Alles so schön grün hier! Ihre herrliche Farbe verdankt die Natur dem sogenannten Chlorophyll. Durch diesen natürlichen Farbstoff gewinnen Pflanzen außerdem Energie für ihr Wachstum. Wir erklären dir, warum auch immer mehr Menschen zum beliebten Pflanzenstoff greifen und was die Top-Chlorophyll-Lieferanten sind.
Was ist Chlorophyll überhaupt?
Chlorophyll ist ein Blattpigment, das den Blättern der Pflanzen und auch Algen ihre typische grüne Farbe verleiht. Es handelt sich also um einen ganz natürlichen Farbstoff - wie spannend. Kein Wunder, dass Chlorophyll auch oft "Blattgrün" genannt wird. Chlorophyll kann aber noch mehr! Es spielt bei der Photosynthese von Pflanzen eine entscheidende Rolle, ist für sie also überlebensnotwendig. Was macht Chlorophyll in diesem Prozess? Es absorbiert das Sonnenlicht, das auf die Blätter trifft, und leitet die darin enthaltene Lichtenergie weiter. Mit dieser Energie kann die Pflanze ziemlich coole Sachen anstellen: Sie wandelt Kohlendioxid und Wasser in Glucose und Sauerstoff um. Das sind die beiden Zutaten, die die Pflanze braucht, um weitere Blätter und Blüten zu bilden. Das heißt, sie wächst und gedeiht dadurch. Toll, oder?
Was bedeutet das Wort Chlorophyll?
Der etwas sperrig klingende Name des Pflanzenstoffs setzt sich aus den griechischen Wörtern Chloros und Phyllon zusammen. Übersetzt bedeutet das "Grün" und "Blatt" und das erklärt auch, warum Chlorophyll ebenfalls den Namen Blattgrün trägt. Übrigens: Die beiden französischen Naturstoffchemiker Pierre-Joseph Pelletier und Joseph Bienaimé Caventou gehörten zu den ersten, die das Blattgrün Anfang des 19. Jahrhunderts isolierten. Sie waren es auch, die 1818 den Namen Chlorophyll einführten.1 Ganz schön lange her, was? Aber der grüne Farbstoff ist noch viiieeeel älter! Richtig uralt! Denn indem er die Photosynthese energetisch möglich macht, steht er am Anfang allen Lebens. Ohne Pflanzen keine Tiere und ohne Tiere keine Menschen. Wir haben dem fleißigen Chlorophyll also eine ganze Menge zu verdanken. Ein Hoch auf diesen wunderbaren, natürlichen Farbstoff, der dafür sorgt, dass die Natur um uns herum in so schönen Grüntönen erstrahlt.
Wo ist Chlorophyll enthalten?
Es ist ziemlich einfach, Lebensmittel zu erkennen, die Chlorophyll enthalten. Denn die Farbe gibt den entscheidenden Hinweis: Je grüner das Obst oder das Gemüse, desto mehr des Pflanzenstoffs ist darin enthalten. Nehmen wir zum Beispiel einen grünen Apfel. Seine Schale verrät es eigentlich schon - hier steckt auf jeden Fall Chlorophyll drin. In der Regel befindet sich eben genau dort das meiste vom natürlichen Farbstoff: in Schalen, Stängeln und Blättern. In der Frucht oder dem Gemüse selbst ist meist nur ein kleiner Prozentsatz Chlorophyll enthalten. Wenn du also die Schale nicht mitisst, nimmst du auch weniger des Pflanzenstoffs zu dir. Chlorophyll geht dem Obst sozusagen unter die Haut, und damit auch du in den Genuss kommst, solltest du die Schale von Äpfeln, Birnen und Co. am allerbesten mitverzehren.
Das sind die Top 10 der chlorophyllreichen Lebensmittel:
- grüne Äpfel
- Kiwis
- grüne Weintrauben
- Algen
- Grünkohl
- Brokkoli
- Blattsalat
- Spinat
- grüner Spargel
- Birnen
Der tägliche Verzehr von Obst und Gemüse gehört zu einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung einfach dazu. So nimmt man nicht nur wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe auf, sondern auch gleich eine Dosis Chlorophyll. Wusstest du, dass es Chlorophyll auch als Nahrungsergänzung gibt? Neben Tabletten sind Tropfen eine beliebte Form. Warum? Die kannst du ganz easy in Wasser, Saft oder Smoothie mischen und trinken. Genauso nimmst du auch unsere Chlorophyll Tropfen zu dir. Die sind hochdosiert, vegan und natürlichen Ursprungs: gewonnen aus der Alfalfa-Pflanze, die einen hohen Chlorophyllanteil mitbringt und vor allem in Mitteleuropa vorkommt. Du möchtest eine Extraportion Grün zu dir nehmen? Dann sind unsere Chlorophyll-Tropfen genau das Richtige. Wann du sie am besten einnimmst? Da bist du ganz flexibel. Herrlich.
Was ist der Unterschied zu Chlorophyllin?
Chlorophyll ist die Form, die natürlicherweise in grünen Pflanzen vorkommt. Es kann prima extrahiert werden. Durch die sogenannte Verseifung, einen Prozess, bei dem Wachse und Carotine entfernt werden, entsteht Chlorophyllin, das praktischerweise wasserlöslich ist. Und noch dazu UV-beständig und selbst bei höheren Temperaturen stabil. Juhu! Denn damit eignet es sich richtig gut für das Einrühren in Getränke und Speisen.
Spannend ist, dass Chlorophyllin zunächst vor allem als Farbstoff in der Lebensmittelindustrie verwendet wurde, zum Beispiel für Süßigkeiten. Aber dann wurden die positiven Eigenschaften des extrahierten Pflanzenstoffs stärker wahrgenommen. Dadurch gewann Chlorophyllin als Lebensmittelzusatzstoff an Bedeutung und ist inzwischen eben auch als Nahrungsergänzung beliebt. Spannend, oder?
Gibt es verschiedene Arten von Chlorophyll?
Ja, in der Natur kommen sechs Arten von Chlorophyll vor, die mit den Buchstaben a, b, c1, c2, d und f benannt sind. Was sie unterscheidet? Dass sie das Licht verschiedener Frequenzbereiche absorbieren können. Das heißt, je nachdem welche Chlorophyllart im Spiel ist, beeinflusst das die Farbe, die wir sehen. Die beiden Arten, die in Pflanzen am häufigsten vorkommen, heißen Chlorophyll a und b. Chlorophyll a absorbiert überwiegend violettes und oranges Licht, bei Chlorophyll b ist es vor allem blaues und gelbes Licht. Grünes Licht absorbieren beide Typen kaum, daher wird es zu unseren Augen reflektiert und Pflanzen erstrahlen für uns in verschiedenen Grüntönen.2 Spannend, was?
Und wieso ändert sich der Grünton, wenn du dein Gemüse im Kochtopf erhitzt? Das liegt daran, dass sich bei Hitze etwas Entscheidendes im Chlorophyll verändert: Chlorophyllmoleküle haben nämlich ein Magnesium-Ion in ihrem Zentrum, das beim Kochen durch ein Wasserstoff-Ion ersetzt wird. Was passiert? Das leuchtende Grün wird dunkler und dumpfer. Doch was hier eigentlich passiert, ist nicht nur, dass sich die Farbe ändert - es bedeutet, dass das wertvolle Chlorophyll beim Kochen verloren geht!
Für was ist Chlorophyll gut?
Wie wichtig Chlorophyll für viele Pflanzen ist, haben wir bereits erklärt. Da kannst du dir sicher gut vorstellen, dass der Pflanzenstoff auch in deinem Körper ganz gut aufgehoben ist. Chlorophyll hat Ähnlichkeit mit dem Farbstoff Hämoglobin, der dafür sorgt, dass unser Blut rot ist. Und man könnte glatt sagen: Was Chlorophyll für die Pflanze ist, ist Hämoglobin für uns Menschen. Es transportiert Sauerstoff durch den Körper und verteilt es auf diese Weise im Organismus. Und noch was: Hast du schon mal erlebt, dass eine Pflanze schlecht riecht? In der Regel ist die Natur von einem tollen Duft erfüllt und wir atmen erleichtert durch, wenn wir mal im Grünen unterwegs sind. Kann also nicht schaden, ein bisschen mehr Natur in sich selbst zu tragen und diesem tollen Vorbild zu folgen, nicht wahr?
Hättest du gewusst, was Chlorophyll alles kann? Wir wollen es natürlich nicht über den grünen Klee loben, aber der Pflanzenstoff hat schon richtig was auf dem Kasten. Denn eins steht fest: Was für die Pflanze so wichtig ist, können wir auch für uns als richtig wertvoll betrachten. Wachsen, Blüten bilden, strahlend grün und frisch aussehen - davon schauen wir Menschen uns doch gerne was ab. Und seien wir mal ganz ehrlich: Ein natürliches Strahlen steht uns doch allen gut zu Gesicht. Und wir haben auch nichts dagegen, wenn andere deswegen ein bisschen grün vor Neid werden. Das geht dann sogar ganz ohne Chlorophyll. Lust auf noch mehr spannende Infos? Dann findest du hier weitere interessante Beiträge rund um Nähr- und Pflanzenstoffe.
Quellen:
1 Chemie in unserer Zeit, 50 Jahre, Am grünen Ursprung des Lebens. Chlorophyll. 2016 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim.
2 Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie, https://www.mpsd.mpg.de/42776/2015-04-chlorophyll-rubio