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Spinat & Eisen: Alles nur ein Märchen?

Nicht nur die beliebte Zeichentrickfigur Popeye der Seemann hat eine besondere Vorliebe für Spinat, auch in deutschen Haushalten ist Spinat ein beliebtes Gemüse und kommt traditionell gerne in pürierter Form zusammen mit Spiegelei und Kartoffeln auf den Tisch. Mit jungen ungekochten Spinatblättern können Sie zusammen mit anderen Zutaten einen Salat kreieren und auch die Samen lassen sich entweder roh oder gekocht genießen. Ebenso sind gekeimte Samen als Sprossen eine tolle Salatzutat.

Zubereitung & Lagerung

Spinat hat einen etwas bitteren und metallischen Geschmack, der aber verringert werden kann, wenn der Spinat zuerst blanchiert wird. Das Blanchieren sorgt zudem dafür, dass ein großer Teil des im Spinat enthaltenen Nitrats im Kochwasser verbleibt, sodass der Nitratgehalt um etwa 40 - 70 % reduziert wird. Jedoch bedeutet das, dass auch andere Inhaltsstoffe dadurch teilweise verloren gehen.

Je frischer, desto höher der Vitamingehalt. Spinat sollte daher nicht zu lange im Kühlschrank gelagert werden, sondern so bald wie möglich nach der Ernte gegessen werden, bevor der Nährstoffgehalt abnimmt. Bei Tiefkühlspinat — das beliebteste Tiefkühlgemüse in Deutschland — bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe dagegen länger erhalten. Allerdings sollte beachtet werden, dass der Spinat vor dem Einfrieren in der Regel direkt nach der Ernte blanchiert wird, wodurch von vornherein einige Nährstoffe verloren gehen.

Spinat als Eisenlieferant? Die Entstehung einer Legende

Schnell die Spinatdose aus der Hosentasche gezückt, die mit den bloßen Händen aufgedrückt wird und deren Inhalt sofort in den Mund wandert. Es wird einmal kräftig geschluckt und schon hat Popeye Bärenkräfte. Was hat es aber tatsächlich mit Spinat auf sich? Die Annahme, dass Spinat eine große Menge an Eisen enthält, ist noch immer weit verbreitet. Allerdings ist dies ein Irrtum, der auf das Jahr 1890 zurückgeht. In diesem Jahr hatte der deutsch-baltische Physiologe Gustav von Bunge bestimmt, dass 100 Gramm Spinat einen Eisengehalt von 35 Milligramm enthält. Dieses Ergebnis war zwar richtig, jedoch lag der von ihm untersuchte Spinat in getrockneter Form vor und diese Werte wurden einfach auch auf frischen Spinat übertragen. Im Vergleich zu 100 Gramm getrocknetem Spinat enthält 100 Gramm frischer Spinat aber nur etwa ein Zehntel der Eisenmenge, was sich aufgrund seines hohen Wassergehalts zurückführen lässt. Diese Tatsache wurde jedoch nicht mehr bedacht, sodass die Legende geboren wurde, die sich sich noch bis heute hartnäckig hält.

Spinat enthält also eine viel geringere Menge an Eisen als weithin angenommen.  Aber nicht nur das: Das Eisen, das tatsächlich im Spinat steckt, kann von unserem Körper nicht auf optimale Weise verwertet werden. Das liegt daran, dass der Spinat neben dem Eisen auch eine große Menge an Oxalsäure enthält, die dafür bekannt ist, dass sie die Eisenaufnahme im Darm hemmt. Das bedeutet, dass nur eine geringe Menge des im Spinat enthaltenen Eisens tatsächlich unserem Körper zufließt.

Spinat hat trotzdem Pluspunkte

Spinat fällt in Sachen Eisen zwar viel bedürftiger aus als angenommen, kann dafür aber in anderen Bereichen punkten. Laut Studien beinhaltet Spinat große Portionen der Vitamine B1 und B2, Vitamin C, Vitamin K, Folsäure, Magnesium und Eiweiß. So enthalten 100 g roher Spinat zum Beispiel bis zu 52 mg Vitamin C oder 305 µg Vitamin K.

Anbaumöglichkeiten im Garten

Stell Dir vor: Du machst die Tür zum Garten auf, gehst ein paar Schritte hinaus und schon stehst Du vor Spinatpflanzen, die Du nach Bedarf einfach ernten kannst. Spinat hat robuste Eigenschaften und kann prima im Garten gedeihen. Ausgesät wird er üblicherweise zweimal pro Jahr, und zwar an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Frühspinat wird zwischen März und Mai eingesät und kann dann zwischen April bis Anfang Juli geerntet werden. Die Aussaat des Spätspinats erfolgt zwischen August und September und die Ernte erfolgt dann im Oktober. Wer keinen Garten hat, kann Spinat sogar auf dem Balkon anpflanzen.

Fazit:

Auch wenn Spinat sich doch nicht als der große Eisenlieferant entpuppt hat, so steckt er dennoch voller Vitamine und Mineralien und eine Portion Spinat zählt zu den 5 am Tag. Er bildet eine nahrhafte und leckere Zutat für viele Gerichte. Wer einen Garten hat, kann Spinat sogar selber anbauen. Dadurch kann der Spinat je nach Bedarf geerntet und direkt vom Garten in den Kochtopf oder auf dem Salatteller landen — frischer geht’s nicht!

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