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Minimalismus leben - Mit diesen 5 Tipps entrümpelst du deinen Alltag

Ganz gleich in welchem Bereich unseres Lebens: Auswahl ist etwas, an dem es uns heutzutage selten mangelt. Ob es Dinge sind wie Lebensmittel oder Kleidung, oder nicht greifbare Sachen wie Hobbies, Karrierewünsche oder die Entscheidung, wie man seinen Alltag einteilt: die meisten von uns haben immer wieder die Wahl, selbst dann, wenn wir nicht gerade im Überfluss leben. Das kann ein Segen sein, ganz nach dem Sprichwort „Abwechslung ist die Würze des Lebens.“ Manchmal kann dieser Wust an Möglichkeiten aber auch zur Last werden. Kennst du das, dass du vor deinem Kleiderschrank stehst und „nichts zum anziehen“ hast, obwohl dein Schrank voll ist, oder du „nichts zum lesen“ hast, obwohl dein Bücherregal sich eigentlich sehen lassen kann? Manchmal wissen wir auch gar nicht, was wir noch alles unternehmen wollen, was wir noch alles kaufen möchten.

Sicher darüber bewusst zu werden, macht schon einiges aus. Und für all die, die sich Abhilfe verschaffen und ihren Alltag etwas „entrümpeln“ möchten, ganz gleich ob wortwörtlich oder nicht, bietet dieser Artikel eine Einführung in den Lebensstil, der sich Minimalismus nennt, und der keineswegs bedeutet.

Die Ausgangssituation

Bei dem Überangebot in unserem Alltag regt sich vielleicht Unmut über die Konsumgesellschaft und deren Auswüchse, denn man kann davon leicht erdrückt werden, und das Wohlbefinden leidet darunter.

Die gute Nachricht ist aber, dass du dieser Konsumgesellschaft und all ihren unendlichen Möglichkeiten nicht hilflos ausgeliefert bist. Du brauchst gar nicht auf die nächste Revolution oder einen großen Umbruch warten, sondern kannst sie hier und jetzt anfangen, und zwar bei dir.

Diese Revolution heißt Minimalismus, und sie findet immer mehr Anhänger. Der minimalistische Lebensstil basiert darauf, Glück durch bewussten Verzicht aufs Überflüssige zu erreichen. Die Überflussgesellschaft soll also quasi auf der Ebene des individuellen Lebens ausgehebelt werden.

Wir wollen dir im Folgenden ein paar Möglichkeiten zeigen, wie du das anstellen kannst. So schwer ist es nämlich mitunter gar nicht, und außerdem haben viele dieser Tipps auch den Vorteil, dass du dabei bares Geld sparst. Es handelt sich hier also keineswegs um einen exklusiven Lifestyle, und neu ist das Ganze eigentlich auch nicht unbedingt. Das soll keineswegs dazu dienen, irgendeine vermeintlich „gute alte Zeit“ hochzuhalten, aber es gibt eben Konstanten im menschlichen Leben. Und dass weniger manchmal mehr ist, wusste man eben auch schon in der Antike.

Welche dieser Vorschläge du davon nun umsetzt, bleibt dir überlassen, denn nicht jeder und jede hat dieselben Lebensumstände und Möglichkeiten. Fangen wir aber einfach mal an.

Tipp Nr. 1: Ein freier Geist in einem freien Wohnraum

Deine Wohnung ist ein guter Ort, um mit Minimalismus anzufangen. Das heißt nicht, dass du dich von allem trennen musst, was du besitzt, oder von Dingen, die dir am Herzen liegen. Der erste Schritt, den wir hier vorschlagen möchten, ist schlicht und ergreifend: „Aus den Augen, aus dem Sinn.“

Fällt es dir manchmal sehr schwer, deine Wohnung sauber zu machen, weil du erst aufheben musst, was überall herumliegt und -steht? Das lässt sich ganz einfach vermeiden, indem du grundsätzlich beherzigst, alle Oberflächen in deiner Wohnung möglichst frei zu halten: sei es der Fußboden, der Schreibtisch, der Couchtisch, das Sofa oder die Arbeitsplatte in der Küche. Der Mensch hat nicht umsonst solche Dinge wie Regale, Schränke und Schubladen erfunden, und alles sollte möglichst immer an seinen Platz kommen. Sollte es dir an genug Platz mangeln, hilft vielleicht die folgende Methode:

Die Karton-Methode

Wenn natürlich nun die ganzen Regale, Schränke und Schubladen überquellen, ist das vielleicht ein Zeichen dafür, dass Entrümpeln gut tun könnte. Um auszumisten, gibt es da ein gutes Mittel, nämlich die Karton-Methode. Dazu brauchst du genug Kartons, um alles hineinzutun, was mindestens in einem Raum ist, die Möbel ausgenommen.

Wenn du es ganz strikt angehen möchtest, räume nun deine Schränke und Regale aus, deine Oberflächen ab und räume alles in diese Kartons. Stelle die Kartons beiseite, zum Beispiel in den Keller oder den Dachboden, oder in die Mitte des Raums. Wenn dir das für den ersten Schritt zu viel ist, dann räume einfach jeden Gegenstand in die Kartons, bei dem du nicht sofort sagst „Ja, das brauche ich täglich.“

Nimm dann eine Zeit lang immer nur das aus dem Karton, was du jeweils brauchst, sagen wir zwei bis drei Wochen lang. Wenn du in diesen Wochen merkst, dass du bestimmte Dinge eigentlich nie nutzt oder sie dir gar nicht fehlen, ist das meist ein Zeichen dafür, dass du sie weggeben könntest.

Es sei dabei erwähnt, dass du diese Methode nicht gleich unbedingt auf die ganze Wohnung anwenden musst, sondern auch alle Räume nacheinander dieser „Behandlung“ unterziehen kannst. Außer natürlich, du ziehst um, beispielsweise in eine kleinere Wohnung. Dann kannst du diese Gelegenheit ohnehin nutzen, um auszumisten. Eventuell kann es nämlich auch sein, dass sich alle Regale, Schränke und Schubladen all deiner Möbel derartig leeren, dass du manche Möbel gar nicht mehr brauchst, und damit auch gar nicht so viel Platz.

Tipp Nr. 2: Übersicht im Kleiderschrank schaffen

Ähnliches gilt für einen Teil der Wohnung, der bei vielen Menschen oft zum Überquellen neigt, nämlich der Kleiderschrank. Der, vor dem wir schon mal stöhnen, dass wir „ja gar nichts zum Anziehen“ haben.

Hier lohnt sich zuerst ein kritischer Blick. Hol am besten einmal wirklich alle Kleidungsstücke heraus, die enthalten sind, und überlege dir bei jedem einzelnen ganz genau, ob du es überhaupt noch brauchst. Das kannst du am besten Feststellen, wenn du dir überlegst, ob du das jeweilige Kleidungsstück im letzten Jahr mindestens einmal getragen hast. Ist das nicht der Fall, liegt der Fall klar auf der Hand: ab damit, entweder verschenken oder verkaufen. Kleidung, die nicht getragen wird, ist nämlich immer die teuerste, egal, ob sie von der Stange, Second-Hand oder maßgeschneidert ist.

Du willst einen Überblick darüber behalten, welche Kleidungsstücke du oft trägst und welche kaum? Jedes Mal, wenn du ein Kleidungsstück getragen und gewaschen hast und wieder in den Schrank hängst, hänge es ganz nach links. So rücken die Sachen, die du selten bis gar nicht trägst, immer weiter nach rechts, bis es heißt: Raus damit!

Eine Ausnahme ist dabei nur formelle Kleidung für besondere Anlässe. Selbst wenn du die nur alle zwei Jahre trägst, wäre es nämlich etwas ungeschickt, wenn du für die nächste Hochzeit nichts Angemessenes hättest.

Neuanschaffungen sind natürlich für Minimalisten nicht verboten, aber es lohnt sich, vorher immer zwei Überlegungen anzustellen:

  1. Passt das Kleidungsstück zum Rest meiner Garderobe? Lässt es sich nicht mit mindestens der Hälfte deiner Sachen kombinieren, ist es besser, den Kauf zu überdenken.
  2. Besitze ich schon etwas Ähnliches, das eigentlich denselben Zweck erfüllt?

Grundsätzlich ist es immer eine bessere Idee, wenig Kleidungsstücke zu besitzen, dafür aber möglichst viele „Basics“ in neutralen Farben und von guter Qualität, die sich alle gut untereinander kombinieren lassen und zu möglichst vielen Gelegenheiten passen.

Tipp Nr. 3: Digitales Aufräumen

Wer häufiger mit Jugendsprache in Kontakt kommt, hat vielleicht schon einmal von „FOMO“ gehört, kurz für „fear of missing out“, der Angst, etwas zu verpassen. Dieses Phänomen kommt nicht von ungefähr, und sie ist gar nicht so sehr darauf zurückzuführen, dass die Welt so unheimlich groß und voller Möglichkeiten ist, sondern dass sie andauernd über soziale Medien auf uns hereinströmt.

Das typische Szenario sieht wie folgt aus: du sitzt abends zu Hause, müde von der Arbeit und gemütlich auf dem Sofa, und siehst dir die Profile von Freunden, Verwandten und alten Bekannten auf Facebook an. Du siehst, was andere Menschen erleben und erreichen, und vielleicht beschleicht dich dann ein ungutes Gefühl, du würdest irgendwas verpassen.

Das ist aber tatsächlich selten der Fall. Tatsächlich ist FOMO nur das Ergebnis von überflüssigen Informationen. Es kann deshalb helfen, die Zeit, die du in sozialen Netzwerken verbringst, zu beschränken. Manche Leute deinstallieren einfach die entsprechenden Apps von ihren Smartphones, andere melden sich sogar ganz ab. Wenn du bewusstes Interesse an den Erlebnissen deiner Mitmenschen hast, kannst du dich immer noch bei ihnen melden, mal gemeinsam einen Kaffee trinken und miteinander reden.

Dieses „Abschalten“ geht übrigens auch in Bezug auf Lektüren von Klatsch und Tratsch aus der Promiwelt oder stundenlanges Browsen in Onlineshops nach Dingen, die du eigentlich gar nicht brauchst.

Gönne dir also immer mal wieder eine Auszeit von der digitalen Welt, und zwar ganz bewusst. Gehe spazieren und lasse bewusst dein Handy zuhause oder nimm es ausgeschaltet mit. Nimm dir in deiner Freizeit die Zeit für Hobbies und Aktivitäten abgetrennt von Fernsehen und Internet.

Tipp Nr. 4: Wähle deine Gesellschaft bewusst

Soziale Netzwerke sind für einen anderen Punkt auch ein gutes Stichwort. Nicht wenige haben auf Seiten dieser Art zahlreiche Kontakte – Menschen, mit denen man aus verschiedensten Gründen in Kontakt bleiben möchte. Und grundsätzlich ist es etwas Schönes, mit vielen Menschen positive Erinnerungen zu haben und immer wieder neue zu schaffen.

Bei den vielen Menschen, mit denen wir uns immer wieder verknüpfen, ist es wichtig, seine Beziehungen bewusst zu reflektieren. Vielleicht gibt es ja unter den Menschen, mit denen du im Alltag deine Zeit verbringst, solche, bei denen du das Gefühl hast, dass du mehr gibst, als du bekommst, oder mehr zuhören musst, als du selbst reden kannst? Oder vielleicht gibt es Tage, an denen du rund um die Uhr von Menschen umgeben bist, ganz gleich welcher Art, und kaum einen Moment für dich hast.

Manchmal kann es helfen, auch seinen Geist zu „entrümpeln“, indem man für kurze Zeiträume Abstand zu seinen Mitmenschen schafft. Nimm nicht nur Zeit für dich selbst, um dich auf dich und deine Wünsche zu besinnen, sondern Zeit, die du mit dir verbringst. Ganz bewusst alleine.

Und wenn du dich dann wieder in Gesellschaft begibst, überlege dir: Mit wem verbringe ich meine Zeit und warum mit dieser Person?

Tipp Nr. 5: Das Leben bejahen und doch auch mal „nein“ sagen

Es gibt ein Wort, das dir dabei helfen kann, dich auf das zu konzentrieren, was du wirklich willst. Es heißt „nein“. Es beschreibt zwar Ablehnung und hat deshalb einen negativen Beigeschmack, aber eigentlich kann es etwas sehr Positives sein: In manchen Fällen kann es nämlich die wortgewordene Freiheit an sich sein.

Freiheit nämlich, etwas nicht tun zu müssen, was du nicht wirklich willst. Dass viele Menschen sich nämlich in ihrem Leben nicht mehr zurechtfinden, nie Zeit für sich und das haben, was ihnen wichtig ist, hat oft damit zu tun, dass sie dieses Wort nur ungern nutzen.

Dabei ist es doch wesentlich besser, einem Kollegen lieber gleich zu sagen, dass du keine Zeit hast, für ihn den Geschäftsbericht zu schreiben, anstatt „ja“ zu sagen und deine wertvolle Zeit dafür aufzubringen, oder sich nicht durch Sonderangebote und die charmante Verkäuferin zu einem Verlegenheitskauf hinreißen zu lassen, der dann zuhause deiner Entrümpelung entgegen wirkt.

Sag nur dann „ja“, wenn du es auch hundertprozentig so meinst und willst. Ansonsten ist „nein“ ein gutes Werkzeug, um Enttäuschungen zu vermeiden. Du brauchst deine Ablehnung nicht schroff und unhöflich rüberzubringen, aber sie sollte reflektiert und entschieden sein.

Dieser Tipps ist übrigens auch Teil unserer 7 goldenen Tipps für weniger Stress im Alltag!

Fazit

Wie du siehst, sind die ersten Schritte in Sachen Minimalismus gar nicht einmal so schwer und der Lebensstil heißt keineswegs, sich von allem möglichen zu trennen. Wenn du Näheres erfahren willst, findest du in zahlreichen Foren, Blogs und Webseiten eine rege Minimalismus-Community vor, und bei namhaften Autoren wie Marie Kondo und Pia Malmini, die durch ihre konsumkritischen Konzepte dem Minimalismus zu Bekanntheit verholfen haben.

Eng im Zusammenhang mit Minimalismus steht auch das Konzept des Zero Waste. Dabei geht es darum, die Überflussgesellschaft auch dadurch in die Schranken zu weisen, dass man selbst möglichst wenig bis gar keinen Abfall produziert. Das ist natürlich teilweise schon die höhere Schule.

Sich inspirieren lassen kann sich aber jeder von diesen Ideen. Schaden kann es nicht!

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