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SMART Ziele setzen und erreichen – 5 einfache Tipps

SMART Ziele setzen und erreichen - 5 einfache Tipps

Das Leben verfügt über viele Baustellen und besteht zu einem großen Teil aus Wünschen und Vorhaben, Ideen und Vorsätzen. Und erfüllt ist ein Leben vor allem dann, wenn man möglichst viele dieser Ideen Wirklichkeit werden lässt.

Gerade das ist es ja, was erfolgreiche Menschen ausmacht: dass sie nicht nur Ideen haben, sondern diese auch verwirklichen, ganz gleich in welchem Bereich des Lebens. Wie sie das schaffen? Tatsächlich hat ihr Tag auch nur 24 Stunden, doch meist liegt ihr Geheimnis in einem bestimmten Faktor begründet: Dass sie ihre Ziele richtig formulieren.

Die ersten Schritte zählen also, und das kannst du auch mit Leichtigkeit. Wie das geht, werden wir im folgenden Artikel näher beleuchten. Wir werden uns dabei einer Methode bedienen, die eigentlich aus dem Projektmanagement, also aus der Betriebswirtschaftslehre stammt. Für betriebliche Projekte wird sie auch schon seit Jahren erfolgreich verwendet, und gerade für finanzielle, berufliche und mit dem Studium zusammenhängende Ziele eignet sie sich bestens. Du brauchst aber kein BWLer zu sein, um sie schätzen zu lernen, oder sie auf deine Karriereziele beschränken, denn im Privatleben kannst du mit Hilfe dieser Methode ebenfalls viel erreichen.

Die Rede ist von der SMART-Formel. SMART ist hierbei eine Abkürzung für „Specific, Measurable, Achievable, Reasonable, Time-Bond“, oder zu Deutsch „Spezifisch, Messbar, Akzeptabel, Realistisch, Terminiert“. Dabei handelt es sich um die fünf wichtigsten Faktoren, die du bei einem Plan, welcher Art er auch sei, beachten solltest, damit er garantiert Wirklichkeit wird. Was diese einzelnen Faktoren jeweils bedeuten, das verraten wir dir jetzt.

S wie spezifisch

Fangen wir bei dem ersten Faktor der SMART-Methode an, nämlich der Frage, wie spezifisch ein Ziel sein sollte. Das Spezifische fängt dabei damit an, dass du deine Ziele nicht im Konjunktiv formulierst, à la „Ich müsste eigentlich mal abnehmen“, sondern im Indikativ, der Form des Konkreten und Wirklichen, also „Ich werde abnehmen“. Mache deine Ziele also schon bei der Formulierung zu Tatsachen! Bei der Umsetzung von Gedanken und Wünschen haben nämlich schon allein die Worte, mit denen man sie ausdrückt, einen großen Einfluss.

Damit das Ziel möglichst spezifisch wird, ist es auch wichtig, möglichst konkret zu werden und nichts zu vage zu formulieren. „Ich werde abnehmen“ ist ja schon mal schön und gut. Aber was wirst du dafür konkret tun? „Ich werde Sport treiben und mich gesund ernähren“ klingt hier schon wesentlich konkreter. Aber auch das lässt sich noch weiter konkretisieren: Wie oft und wann willst du Sport treiben, was wirst du machen und für wie lange? Wirst du dreimal die Woche 45 Minuten lang spazieren gehen, oder 30 Minuten lang Yoga machen, eine Stunde lang schwimmen, oder eine Kombination aus verschiedenen Tätigkeiten? Mache dir einen genauen Plan: Wann machst du was?

Und was heißt „gesund ernähren“? Willst du bestimmte Lebensmittel häufiger in deine alltägliche Ernährung einbinden, oder andere Lebensmittel durch „gesündere“ Optionen ersetzen? Möchtest du ein tägliches Kalorienziel einhalten?

Achte auch darauf, möglichst immer positive Formulierungen zu verwenden, ohne „nicht“, „kein“ oder „nicht mehr“. Durch Negierungen kannst du nämlich zwar schlechte Gewohnheiten als solche erkennen, aber sie kommen wieder, wenn du sie nicht durch gute ersetzt. Nehmen wir den Satz „Ich will nicht mehr so faul sein und kein Fastfood mehr essen“. Er konzentriert sich nur auf die schlechte Gegenwart. Die bessere Zukunft ist es aber, die du im Blick haben solltest, also „Ich werde aktiver sein und mich gesünder ernähren“ – und das im nächsten Schritt noch konkreter, wie dieses „aktiver sein“ und „gesünder ernähren“ auszusehen hat.

M wie messbar

Wichtig ist es auch, dass dein Ziel messbar ist. Es muss also nicht nur erkennbar sein, ob du es erreicht hast, sondern auch, ob du dich auch auf dieses Ziel hinbewegst. Das ist einfach deshalb wichtig, weil du nur so auch am Ball bleiben wirst. Es ist nämlich zurecht frustrierend, ein Projekt zu verfolgen, das dir vorkommt, als würde es nur auf der Stelle treten. Sowas nennt man in Fachkreisen nicht umsonst Entwicklungshölle, und dazu soll dein Vorhaben nun nicht werden.

Das erreichst du zunächst einmal, indem du in deinem Ziel nicht nur konkret wirst, wie wir es schon dargelegt hatten, sondern auch Zahlen nennst. Das ist bei Zielen wie Abnehmen und Sparen am besten, denn da geht es um Kilos (oder Umfang) und Euros. Wenn es um Ziele geht, die sich nicht in Zahlen fassen lassen, suche nach irgendeiner Möglichkeit, wie sie sich messen lassen. Nehmen wir an, du willst muskulöser werden. Da kann es helfen, wenn du regelmäßig Fotos von dir vor dem Spiegel machst, jede Woche einen weiteren.

Messbar bedeutet auch, dass du ein Vorher mit einem Nachher vergleichen kannst. Lege also Etappen fest und halte diese auch jeweils fest, sagen wir durch Markierungen im Kalender, oder dadurch, dass du dir eine Fotoreihe mit deinen Selfies machst. So wirst du sehen können, welchen Weg du schon hinter dir hast, was du schon erreicht hast.

Ein Tipp, wenn dein Ziel mit Gewichtverlust oder Fettabbau zu tun hat: Die Zahl auf der Waage ist nicht alles! Neben der visuellen Verfolgung deines Fortschritts mit Fotos lohnt es sich, regelmäßig seine Maße zu nehmen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn du durch Krafttraining eine gesunde Muskulatur aufbaust (und dabei Fett abbaust), denn Muskelmasse wiegt mehr als Fettmasse!

A wie akzeptabel (eigentlich: erreichbar)

An dieser Stelle müssen wir vielleicht nochmal zum englischen Original zurückkehren. Da heißt das Ganze nämlich „achievable“, also erreichbar. Akzeptabel muss dein Ziel also in dem Sinne sein, dass du dir damit nichts Unmögliches zumutest, sondern dass es innerhalb deiner Kräfte liegt. Mit denen musst du nämlich arbeiten, und nur von denen kannst du also auch ausgehen.

Wenn du noch nie Sport getrieben hast, wäre es daher vielleicht etwas viel, gleich einen Marathon laufen oder 100 kg auf der Hantelbank heben zu wollen. Vielleicht liegt dir ja Laufen oder Gewichtheben auch gar nicht. Oder aber du willst wohlhabender werden und arbeitest auf einen Beruf hin, der dir eigentlich gar nicht liegt.

Ein solches Ziel ist aber zum Scheitern verurteilt, denn wenn du es gar nicht erreichen willst, wirst du das auch nicht. Ziehe also immer deine persönlichen Interessen, Stärken und auch Schwächen in Betracht, denn die sind die Ressourcen, mit denen du haushalten musst. Es handelt sich schließlich um deine Ziele, die deinem Leben dienen und nicht den anderen oder irgendeinem Idealbild.

„Be the strongest version of yourself“, hat der Krafttrainer Elliot Hulse einmal gesagt, zu Deutsch „Sei die stärkste Version deiner Selbst“. Dieses Selbst hat zwar Grenzen, die du akzeptieren musst, aber innerhalb von ihnen kannst du auf jeden Fall irgendetwas erreichen.

Und wenn du doch ein sehr hohes Ziel hast? Dann teil es dir in Etappen ein und formuliere zunächst dein erstes Etappenziel – natürlich messbar und so konkret wie möglich!

R wie realistisch

Dieser Faktor hängt sehr eng mit dem vorigen zusammen. Während es beim vorigen aber eher darum geht, dass du dich selbst richtig einschätzt, geht es hier darum, dass du das auch mit der Außenwelt tust.

Es gibt natürlich immer Menschen, die Grenzen des für möglich Gehaltenen gesprengt haben. Wenn du sichergehen willst, dass dein Ziel erreicht wird, ist es trotzdem besser, sich an Dinge zu halten, die andere auch schon erwiesenermaßen und in vielen Fällen erreicht haben.

Nicht in allen steckt beispielsweise eine muskelbepackte Sportskanone, aber es gibt tausende Menschen wie dich und mich, die mit Sport gesund und mit sich selbst zufrieden geworden sind. Nicht alle schaffen es, im Lotto zu gewinnen, aber es gibt Tausende, die es durch kluges Sparen zu einem gewissen Wohlstand gebracht haben. Das Prinzip ist im Grunde recht leicht zu verstehen.

Bedenke also immer, wie wahrscheinlich es ist, dass du das Ziel, das du dir ins Auge gefasst hast, auch erreichen wirst. Wenn du dich an das Machbare hältst, steigerst du damit deine Erfolgschancen ungemein. Umgekehrt sind unrealistische Ziele automatisch frustrierend, weil du sie naturgemäß nicht erreichst.

T wie terminiert

Geduld braucht man im Leben sehr häufig, erst recht, wenn es sich um große Ziele handelt. Zeitmanagement ist aber ebenso wichtig, und dazu gehören auch gewisse Fristen und Termine. Es gibt nicht umsonst viele Redensarten wie den Sankt Nimmerleinstag oder die lange Bank, auf die alles geschoben wird. Wenn du nämlich im Unklaren lässt, wann ein bestimmtes Ziel verwirklicht sein soll, läufst du Gefahr, die nötigen Schritte nicht regelmäßig und eifrig genug zu unternehmen, selbst wenn du die ganzen anderen Faktoren beachtest und es sich um ein konkretes, lohnenswertes und realistisches Ziel handelt.

Setze dir also für jedes Ziel eine Frist. Sei dabei natürlich auch realistisch, denn innerhalb von einem Monat nimmt kein Mensch 20 kg ab und verwandelt sich in eine Sportskanone. Andererseits muss die Frist natürlich auch genug Druck erzeugen, damit du dich auch ausreichend anstrengst.

Hier greift auch das, was schon im Absatz „S wie spezifisch“ erwähnt wurde: Berücksichtige bei deiner Zielformulierung sowohl, bis wann du etwas erreicht haben möchtest, aber auch wann du welche Meilensteine, die auf dem Weg zu deinem Ziel liegen, erledigen möchtest.

Du möchtest zum Beispiel dreimal die Woche Sport machen? Anstatt Gefahr zu laufen, diese drei Mal auf die drei letzten Tage der Woche zu verschieben, nimm dir bestimmte Tage vor, also vielleicht Montag, Mittwoch und Freitag. Blockiere dir an diesen Tagen eine bestimmte Zeitspanne, ganz so, als hättest du zu diesem Zeitpunkt einen wichtigen Termin. In gewisser Weise ist es das ja auch, denn wenn deine eigenen Ziele nicht wichtig sind, was sind sie dann?

Fazit

Gibt der SMART-Methode eine Chance und du wirst sehen, dass es gar nicht einmal so schwer ist, Ziele aller Art, die du dir vornehmen könntest, auch zu erreichen. Sicherlich hat auch die SMART-Methode ihre Grenzen, aber sie ist doch generell ein guter Leitfaden, um in Sachen Persönlichkeitsentwicklung, im Studium, im Beruf und eben auch in Sachen Sport und Abnehmen weiterzukommen. Und zu guter Letzt auch noch ein Tipp: sei nicht zu stolz, um dir Hilfe zu holen, wenn es nicht auf Anhieb allein klappt.

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